Orte

Großblatt Gleiwitz (Bild
groß)

Gleiwitz
Kreisstadt in der früheren Provinz Oberschlesien, Regierungsbezirk
Kattowitz; heute Gliwice, Stadtkreis und Kreisstadt in der Woiwodschaft Slaskie
(Oberschlesien, Hauptstadt Katowice), Polen. Im Jahre 1276 gründete Herzog
Wladislaw von Oppeln am Südrand des schlesischen Muschelkalkrückens eine Gruppe
von Waldhufendörfern. Im selben Jahr wurde die civitas Gleiwitz beurkundet.
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Ostroppa (Stroppendorf)
Dorf bei Gleiwitz, später eingemeindet.

Ostroppa
"Die ersten Siedler sind wahrscheinlich aus dem Süd-Osten
Europas in Ostroppa (Stroppendorf) sesshaft geworden. Sie lebten vom Fischfang,
(die Wiesen waren Teiche), der Jagd- und Feld -Wiesenwirtschaft. Der Name des
Dorfes (Ostroppa) und des Flusses (Ostroppka, deren Quelle sich bei Cygan
befindet) beziehen sich wahrscheinlich auf die Achsenfährte (Pferdewagenspur)
die von Gleiwitz (Chlewice) nach Ratibor durchs Dorf führte. (Das Wort Ostroppa
zerlegt aus dem Slawischen Os = Achse und troppa = Fährte)
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Kattowitz
Kreisstadt in der früheren Provinz Schlesien/Oberschlesien,
Regierungsbezirk Oppeln; heute Katowice, Hauptstadt der Woiwodschaft Slaskie
(Oberschlesien), Polen. Sie wurde um 1598 als Gärtnersiedlung gegründet und
erhielt 1865 Stadtrecht. In jenem Jahr hatte der Ort 4 815 Einwohner. Die
Entwicklung zur Industriesiedlung begann in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts mit dem Ausbau von Hüttenwerken und Gruben. Gleichzeitig begann
auch der Zustrom von Beamten und Handwerkern. 1865 wurde der Ort aus der
polnischen Gemeinde Bogucice ausgegliedert und wurde deutsche Stadt. Sie gehörte
nach dem Ersten Weltkrieg zum Abstimmungsgebiet in Oberschlesien und kam 1922
aufgrund eines Völkerbundbeschlusses an Polen. 1953-1956 trug die im Zweiten
Weltkrieg kaum zerstörte Stadt den Namen "Stalinogród". Das Stadtbild wird von
Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert geprägt. Kattowitz ist katholischer
Bischofssitz und hat zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen, wie die
Schlesische Universität (1968 gegründet), Akademien für Ökonomie, Medizin, Musik
und Sport, vier Theater, ein Planetarium, einen Zoologischen Garten sowie einen
Rundfunk- und Fernsehsender. Kattowitz ist Zentrum des Oberschlesischen
Industriegebiets mit Steinkohlenbergbau, Eisen- und Zinkhütten, Maschinenbau
(besonders Werkzeug-, Bergbau- und Hüttenmaschinen), chemischer,
elektrotechnischer und Druckindustrie. Katowice hat 349 900 Einwohner (1997).

Eichenau OS
Kreis Kattowitz, Dabrowka Mala (heute: Stadtteil von
Kattowice:
Eichenau, als Kleindombrowska, Ort in der früheren Provinz
Schlesien/Oberschlesien, Regierungsbezirk Oppeln, Kreis Kattowitz; nach dem
Ersten Weltkrieg kam der Ort zu Polen, damals Dabrówka Mala, Woiwodschaft
Katowice. 1939, nach der Besetzung durch Deutschland, wurde der Ort in Eichenau
umbenannt; seit 1960 als Katowice-Mala Dabrówka Teil der Hauptstadt der
Woiwodschaft Slaskie (Oberschlesien), Polen. Diese Region nahm erst mit der um
1800 einsetzenden industriellen Entwicklung ihren Aufschwung. Sie kam im
Ergebnis des Ersten Weltkrieges nach einer Volksabstimmung 1922 an Polen.
Quellen: Straßenverzeichnis www.berlingeschichte.de

Alt Rosenberg [Stare Olesno]
Ortsbezeichnungen: Rosenberg villa(1372), Rosenberg
antiqua(1439), Alt Rosenberg(1936), Stare Olesno(heute).
Dorf u. Gut
Einwohner:
2 Vorwerke, kath. Schule, 2 Wassermühlen, Jägermühle, Brau- u.
Brennerei sowie Ziegelei. 40 Häuser. Gottesdienst in der Tochterkirche zu Alt
Rosenberg.(1840)
Bibliographie: Langer, Joseph: Die Stärkefabrik in Alt Rosenberg. In:
Heimatkalender d. Krs. Rosenberg. Jg.10 1935 S. 93-95. Nachweis aus:
Bellée
Seite 406
Ev. Bankau [Bakow]
(1840 )
Ev. Rosenberg [Olesno] (1905 )
Kath.
Rosenberg [Olesno] (1840 , 1905 )
St. Alt
Rosenberg [Stare Olesno] (1905 )
Beachte hier auch Kirchenspiel:
Alt Rosenberg
[Stare Olesno]
Quellenangabe: Korn, 1908 S. 233; Knie, 1845 S. 556.
Grafik
Informationen und Links über Alt Rosenberg aus:
http://www.genealogienetz.de/
11. Mai 1921
In Alt Rosenberg wird der örtliche Pfarrer Franz Marx in seinem Pfarrhaus von
Aufständischen ermordet.

Der Bahnhof von Stare Olesno, heute. An das alte Wartehaus wurde eine
Bahnwärterhaus angebaut

Das alte Wartehaus. Im Innern steht noch eine Bank. Die Wände
sind beschmiert und Müll lieht herum. Der Bahnhof ist aber noch in Betrieb.

Schönwald
(Bojków, Kr. Tost-Gleiwitz/Gleiwitz)
1263 beauftragte der Abt des Zisterzienserkl. => (Groß)Rauden den Mrocko v.
Pogarell, der sich auch anderwärts als Großlokationsunternehmer betätigte, mit
der Besiedlung eines 100 Hifen großen Waldes bei "Boycou". Mrocko wieder
betraute 1269 einen Schulzen Heinrich mit der Anlegung eines Dorfes von 50 fränk.
Hufen dieses Waldes. So entstand Schönwald s. Gleiwitz, ein vollkommen reines
Waldhufendorf von regelmäßig-rechteckigem Umriss. Seine Gemarkung von 2349 ha
entspricht genau 100 fränk. Hufen; der Siedl.-Auftrag muss also nachträglich
erweitert worden sein. - Schönwald gehörte damals zu einer größeren deutschen
Siedlungsgruppe um Gleiwitz. Noch 1532 waren nach den Bauernnamen Schönwald,
Richtersdorf, Trynek, und Ostroppa deutsch, Koslow hatte eine deutsche
Minderheit. Auch für das benachbarte Deutsch Zernitz belegt der Name
ursprüngliches Deutschtum. Schönwald hat als einziges Dorf dieser Gruppe die
sprachliche Polonisierung abgewehrt und blieb jahrhundertelang als isolierte
deutsche Sprachinsel mit altertümlicher schlesischer Mundart bestehen. Im 19.
Jh. wurden die Schönwälder in der Gleiwitzer Industrie tätig, das Dorf gewann
durch Teilung der Hausstellen und seine Bauweise ein städtisches Gepräge und
wuchs erheblich an Einwohnerzahl (1905: 3618). Dabei bewahrte es aber das alte
Volksgut, vor allem in der Frauentracht.
[aus "Handbuch der historischen Stätten, Schlesien", Alfred Kröner Verlag,
Stuttgart 1977(1)]
Mehr über Schönwald bei Swonke

Zwickau
Industriestadt bei Dresden

Zwickau 1840